Im Prozess der Verdauung werden die mit der Nahrung aufgenommenen Nährstoffe aus dem Darm an das Blut weitergeleitet. Von dort gelangen sie in die Körperzellen, wo die Umwandlung der Nahrungsbestandteile in Energie stattfindet. Im Laufe eines Lebens verarbeitet der Körper mit Hilfe dieses Vorgangs mehr als 25 Tonnen Nahrung. Spezialisierte Zellen, die die einzelnen Verdauungsorgane aufbauen, übernehmen hierbei unterschiedliche Funktionen.
Die Verdauung beginnt bereits im Mund, wo das im Speichel enthaltene Enzym Amylase die Kohlenhydrate zerlegt. Das Kauen stimuliert die Ausschüttung spezieller Hormone durch die Zellen der Speicheldrüsen, wodurch wiederum die Thymusdrüse zur Bildung der T-Lymphozyten (weiße Blutzellen) angeregt wird, die für eine gesunde Immunfunktion wichtig sind.
Nachdem die Nahrung vom Speichel aufgeweicht wurde, wandert sie durch die Speiseröhre in Magen, Dünn- und Dickdarm. Die Muskeln der Speiseröhre pressen die Nahrung in fortschreitenden, wellenförmigen Bewegungen (Peristaltik) in den Magen. Hier findet die enzymatische Verdauung statt. Die Hauptaufgabe des Magens ist es, die aufgenommene Nahrung in eine suppenartige Flüssigkeit, den Speisebrei (fachsprachlich „Chymus“), zu verarbeiten. Dieser Vorgang markiert den Beginn der Proteinverdauung. Die Magenzellen produzieren Salzsäure (HCl), die für diese Proteinverdauung sowie zum Abtöten von Mikroorganismen vor Eintritt der Nahrung in das weitere Verdauungssystem benötigt wird.
Die Leber ist ein wichtiges Organ des Verdauungssystems. Durch die Produktion von Verdauungssäften ermöglichen die Leberzellen u.a. den Abbau von Fetten. Spezialisierte Zellen der Bauchspeicheldrüse produzieren die Verdauungsenzyme Amylase, Lipase und Protease, welche etwa die Hälfte der Eiweiße und Kohlenhydrate sowie 90% der Fette verdauen, die wir täglich zu uns nehmen. Darüber hinaus übernimmt die Bauchspeicheldrüse wichtige Funktionen bei der Produktion von Insulin und bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels.
Im nächsten Verdauungsschritt erreicht die Nahrung den Dünndarm, wo die letzte Phase der enzymatischen Verdauung stattfindet und fast alle Nährstoffe abgebaut und in die Blutbahn abgegeben werden. Der Dickdarm hat die Aufgabe, dem noch flüssigen Speisebrei, der aus Magen und Dünndarm kommt, das Wasser zu entziehen und die Abfallprodukte schließlich zur Ausscheidung vorzubereiten.
Verdauung ist ein hochkomplizierter Vorgang, der auf eine optimale Funktion der Zellen des Verdauungssystems angewiesen ist, aber auch des Immun-, Hormon- und Kreislaufsystems. Damit alle diese Zellen ihre hochspezifischen Aufgaben erfüllen können, ist eine dauerhafte Zufuhr essentieller Mikronährstoffe erforderlich. Schlechte Ernährungsgewohnheiten, Krankheiten, Stress oder die Einnahme von Medikamenten tragen zu einem Mangel an Mikronährstoffen bei und können damit zu Beschwerden des Verdauungstrakts führen.
Mikronährstoffe wie Vitamin C, B6, B12 und Folsäure unterstützen die normale Funktion des Verdauungssystems. Darüber hinaus sind Betain-Hydrochlorid, die Enzyme Bromelain und Papain sowie Ingwer- und Pfefferminzextrakte wichtige verdauungsunterstützende Substanzen. Eine regelmäßige Nahrungsergänzung mit diesen Mikronährstoffen bietet den Zellen des Verdauungssystems die notwendige Unterstützung, um den ganzen Körper mit den Nährstoffen versorgen zu können, die er für ein gesundes Funktionieren braucht.