Die Bemühungen, sich von der eigenen Vergangenheit reinzuwaschen, werden auf der Webseite EU vs Disinfo veröffentlicht, einer Datenbank, die von ihren Urhebern (dem Diplomatischen Dienst der Europäischen Union) als »das Flaggschiff der [East StratCom] Task Force zu Desinformation« beschrieben wird. Das erklärte Ziel der 2015 eingerichteten Webseite ist es, »kremlfreundliche Desinformation besser vorherzusagen, ihr entgegenzuwirken und auf sie zu antworten.« Ferner gibt die Seite an, dass ihr »Hauptanliegen darin besteht, das öffentliche Bewusstsein und das Verständnis für die Desinformationsoperationen des Kremls zu schärfen und den Bürgern in Europa und darüber hinaus zu helfen, Widerstand gegen digitale Informationen und Medienmanipulationen zu entwickeln.«
Unnötig zu betonen, dass die Dr. Rath Health Foundation nicht an Desinformationskampagnen oder Operationen des Kremls beteiligt ist. Gestützt auf historische Dokumente aus internationalen Archiven, spiegelt unser Buch einfach die Fakten wider. Umso bezeichnender ist es für den vorgeblichen Aufklärungswillen ›des Flaggschiffs zu Desinformation‹, wenn auf der EU vs Disinfo-Webseite offenkundig falsch zitiert wird, was wir in unserem Buch eigentlich mitteilen. Deshalb werden wir darauf genauer eingehen.
Die EU kann unsere Beweise nicht widerlegen
Unter Berufung auf eine Rezension unseres Buches, die auf der Webseite der Tschechischen Freien Presse veröffentlicht wurde, behauptet die EU vs Disinfo-Webseite, wir würden erklären, die EU habe Nazi-Wurzeln, weil Walter Hallstein, der Gründungspräsident der Europäischen Kommission (dem Exekutivorgan der EU), ein prominenter Nazi und Mitglied der NSDAP gewesen sei. Die Webseite bezeichnet dies als ›Desinformation‹ und erklärt, dass Hallstein nie NSDAP-Mitglied war, sondern Distanz zu den Nazis hielt. Slowakische Webseiten, die unser Buch zitieren, werden mit der gleichen Begründung in Abrede gestellt.
In Zurückweisung des Buchs führt die EU vs Disinfo-Webseite zwei Quellen als angeblichen Beleg dafür an, dass wir Desinformationen verbreiten würden. Die erste Angabe ist eine Kurzbiographie Hallsteins, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung auf ihrer Webseite veröffentlicht wurde, während die zweite Quelle eine vierseitige Hallstein-Biographie eines Professors der Uni Köln ist. Bemerkenswert: Keiner dieser Texte bringt auch nur einen eindeutigen Nachweis bei, der unsere Aussage widerlegen würde. Überdies gibt die EU vs Disinfo-Webseite, wie bereits erwähnt, tatsächlich falsch wider, was wir in unserem Buch darlegen. So haben wir beispielsweise nie behauptet, Walter Hallstein sei Mitglied der NSDAP gewesen. Was wir feststellen – und belegen können – ist, dass er vor und während der Zweiten Weltkriegs Mitglied offizieller NS-Organisationen war.
Walter Hallsteins Mitgliedschaft in offiziellen Nazi-Organisationen und seine Unterstützung der NS-Ideologie
Der »Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen« wurde 1933, unmittelbar nach der Machtergreifung der Nazis, gegründet. Im Jahr 1936 wurde er in den berüchtigten »Nationalsozialistischen Rechtswahrerbund« umgewandelt. Die Mitgliedschaft in diesen Organisationen war auf Personen beschränkt, die die Umsetzung der Nazi-Ideologie kompromisslos unterstützten und sich daran beteiligten. In einem Memorandum, das Hallstein 1935 an den Vertreter der NS-Regierung an der Universität Rostock schickte, erklärte er – unter Eid – seine Mitgliedschaft in besagter Organisation.
Ähnlich verhält es sich mit der zweiten Aussage. Zwar haben wir nie erwähnt, dass Hallstein ein, wie von der EU vs Disinfo-Webseite angeführt, »prominenter Nazi« war. Allerdings entbehrt es jeglicher Wahrheit zu behaupten, dass »er von den Nazis Distanz hielt«. Auch die Behauptung, er habe die Nazi-Ideologie nicht unterstützt, kann nicht aufrecht erhalten werden. Denn das Gegenteil geht klar aus einer Ansprache hervor, die Hallstein kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs gab. Er hielt diese erstaunliche Rede am 23. Januar 1939 in ›Mahn & Ohlerichs Keller‹, einem der damals größten Versammlungsorte in Rostock.
Das vielleicht Schockierendste an dieser Rede ist, dass Hallstein darin ausdrücklich erklärte, eines der wichtigsten Gesetze, die in den annektierten Ländern eingeführt werden sollten, sei das ›Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre‹. Mit anderen Worten: Hallstein sprach sich offen für die Durchsetzung der Nürnberger Rassengesetze als oberste Priorität in ›Großdeutschland‹ aus. Diese Gesetze schlossen die deutschen Juden von der Staatsbürgerschaft im Reich aus und untersagten ihnen, die Eheschließung wie auch den außerehelichen Verkehr mit ›Staatsangehörigen deutschen oder artverwandten Blutes‹.
Wir wissen mit Sicherheit, dass Hallstein dies öffentlich vorgetragen hat, denn wir verfügen über eine Kopie seines handschriftlichen Originalmanuskripts der Rede. Überliefert ist auch ein Zeitungsbericht über seine Ansprache. Darin wird der Ort und das Datum der Rede bestätigt und beschrieben, dass sich unter den anwesenden Gästen die gesamte Elite des NS-Staates in der Region Rostock befand. Außerdem liegt uns eine Kopie der offiziellen Einladung zu der Veranstaltung vor. Auch diese bestätigt den Titel und das Datum der Rede.
Die Beweise für die Nazi-Wurzeln der EU sind überwältigend
Letztlich geht es in unserem Buch aber nicht bloß um Hallstein, denn es trägt mehrere historische Quellen zusammen, um zweifelsfrei zu belegen, dass die Vorlage für das Konstrukt der Europäischen Union bereits im Dritten Reich entworfen wurde. Eine besonders wichtige Rolle bei dieser Planung spielte ein damals wie heute wenig bekanntes nationalsozialistisches Forschungsinstitut mit Sitz in Dresden, das von einem Mann namens Arno Sölter geleitet wurde.
Im Jahr 1941 fasste Sölter die Pläne der Nazis für ein Nachkriegseuropa in einem Buch mit dem Titel ›Das Großraumkartell. Ein Instrument der industriellen Marktordnung im neuen Europa‹ zusammen. Sein Buch beschreibt alle Schlüsselelemente, die uns heute in der EU begegnen, wie die nicht gewählte Europäische Kommission, die als Exekutivorgan des Konstrukts dient, und das System der ›Richtlinien‹, die für die Rechtsetzung verwendet werden. Hallstein selbst hatte in der bereits erwähnten Rede, die er 1939 in Rostock hielt, in ähnlicher Weise auf die Anwendung von Richtlinien hingewiesen.
Weitere Beweise für die vorgesehenen Nachkriegspläne der Nazis erbrachte der Nürnberger Kriegsverbrecherprozess gegen das Pharma- und Chemiekartell der IG Farben (bestehend aus Bayer, BASF, Hoechst und anderen Unternehmen), der zwischen dem 14. August 1947 und dem 30. Juli 1948 stattfand. Bei der Erörterung der Anklage gegen Fritz ter Meer, einen leitenden IG Farben-Direktor, erklärte dessen Rechtsbeistand Dr. Berndt ausdrücklich, dass das Konzept eines ›totalen europäischen Wirtschaftsraums‹ die Ziele seines Mandanten während des Krieges geprägt habe.
Wenn man sich die überwältigenden Beweise ansieht, die wir in unserem Buch vorlegen, wird klar, dass die EU vs Disinfo-Webseite weit davon entfernt ist, eine Quelle wahrheitsgemäßer und nicht irreführender Informationen zu sein, sondern im Grunde selbst an der vorsätzlichen Verbreitung von Desinformationen beteiligt ist. Jeder, der die Beweise selbst überprüft, wird leicht den fadenscheinigen Versuch durchschauen, die wahren Ursprünge der Brüsseler EU zu vertuschen. Das Wissen um die Nazi-Wurzeln der EU ist in den letzten Jahren weltweit rasant gewachsen, und es scheint, dass es um die Verzweiflung auf Seiten dieses politischen Konstrukts nicht anders bestellt ist.
Autor des Beitrags: Paul Anthony Taylor
Der Executive Director der Dr. Rath Health Foundation ist einer der Koautoren des explosiven Buchs „Die Nazi-Wurzeln der Brüsseler EU“. Paul ist auch unser Experte zum Thema „Codex Alimentarius-Kommission“ und hat Augenzeugenerfahrung als offizieller beobachtender Teilnehmer bei diesen Treffen.
Bevor er seine Arbeit bei der Stiftung antrat war Paul in der Musikindustrie aktiv. Er arbeitete als Keyboard-Spieler und Programmierer mit Künstlern wie Paul McCartney, Bryan Ferry, Bill Withers, the Verve, Texas und Primal Scream.
Sein Interesse an natürlicher Gesundheit wuchs, als er 1991 an Störungen erkrankte, die aus einem chronischen Erschöpfungssyndrom resultierten. Durch natürliche Gesundheitstherapien wurde er schließlich vollständig geheilt. Ein Treffen 2002 mit Dr. Rath und Dr. Niedzwiecki bei einer Anti-Codex-Demonstration in Berlin inspirierte ihn zu einer lebensverändernden Entscheidung und er verließ die Musikindustrie um für die Stiftung zu arbeiten und das Recht der Patienten zu verteidigen, weltweit freien Zugang zu natürlichen Gesundheitsverfahren zu haben.
Auf Twitter ist Paul unter @paulanthtaylor zu finden.